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Vereinsfahrt des MGV Mozart 1880 e.V. ins Fichtelgebirge

30. Mai bis 02. Juni 2002

 

Bad Alexandersbad hieß der Ort, wo die Mozartfamilie drei Tage im gleichnamigen Hotel wohnte. Zwei Busse mit 75 Teilnehmern brachten uns bei der morgendlichen Abfahrt um 06.00 Uhr in den Süden. Die Stimmung war gut und mit kurzen Aufenthalten erreichten wir gegen Mittag unser 1.Ziel - Bayreuth. 

Bayreuth lebt von seiner Geschichte mit besonderer Anziehungskraft Richard Wagners und von seiner malerischen Altstadt. Erkundet wurde anschließend das neue Schloss, das ab 1753 im Auftrag des Markgrafen Friedrich von Brandenburg-Bayreuth erbaut wurde. Sehr schön, charakteristisch für Bayreuth, war das Palmenzimmer mit wertvoller Nussholzvertäfelung. 

Nach der Mittagspause fand eine Filmvorführung im Markgräflichen Opernhaus statt. Das zwischen 1744 - 1748 errichtete Opernhaus gehört zu den wenigen in Europa erhaltenen Theaterbauten des 18.Jahrhunderts. Die Außenfassade lässt kaum erahnen, welch üppige Barockpracht sich im Inneren verbirgt. Prachtstück ist der Innenraum des ganz aus Holz gefertigten Logentheaters. Mit 27 Metern Tiefe war die Bühne dieses Opernhauses noch 1871 die größte in Deutschland. 

Selbst Richard Wagner begründete dadurch Interesse an Bayreuth, da er von der Größe beeindruckt war. Anlässlich der Grundsteinlegung zum Festspielhaus wurde das Opernhaus am 22. Mai 1872 zum Schauplatz eines Konzertes, in dem Wagner Beethovens Neunte dirigierte. 

Mit guten Eindrücken von Bayreuth erreichten wir am Spätnachmittag unser Hotel. Nach der Verteilung der Zimmer wurden die ersten Erkundungen im Ort gemacht. Um 19.00 Uhr traf man sich zum Abendessen. Mit einem herzlichen „Grüß Gott“ begrüßte uns die Managerin Frau Hofmann und wünschte einen guten Aufenthalt. In den großzügigen Zimmern und Räumen verspürte man eine angenehme Atmosphäre die man in den drei Tagen immer erlebte.

Für Entspannung sorgte für einige das große Hallenbad, Tennis, sowie die einladende Sauna. Nach dem Essen saß man in fröhlicher Runde zusammen oder man traf sich in der rustikalen Bar 'Alex'.

 

 

Unbeschwerte Reisetage begannen dann am 2.Tag. Das reichhaltige Frühstücksbüfett und die angenehmen Temperaturen luden dazu ein. 

Vom Hotel führten uns zwei Wanderführer zum Felsenlabyrinth Luisenburg. Ein Naturereignis besonderer Art. Felsgebilde in labyrinthähnlichen Anhäufungen traf man im Anstieg. Der Weg führte an romantischen Felsgruppen vorbei deren Ausmaß manchmal eine Größe von ca. 6 m Länge, 2,5 m Breite und 2,5 Höhe und ein Gewicht von 43 t hatte (Napoleonshut). Enge Bergschluchten und die 30 Stufen der Teufelstreppe führten uns zum höchsten Punkt. 

Zwischen den schmalen Durchlässen fanden sich an manchen Stellen noch Reste des berühmten Leuchtmooses (Leuchtreflex). Das Luisenkreuz, 16 m hoch, der höchste Punkt des Labyrinths, wurde 1949 errichtet. Auf dem Aussichtsplateau hatte man einen sehr guten Fernblick in die Umgebung von Wunsiedel und auf  Franzensbad. Ein besonderes Erlebnis und jeder sprach nach dem Abstieg vom einen eindrucksvollen Naturereignis. 

Zum Mittagessen traf man sich in der Waldgaststätte ‚Waldlust’. Gegen 13.30 Uhr besuchten wir die Klosterstadt Waldsassen. Die Stadt ist geprägt von der barocken Stiftsbasilika mit Deutschlands größter Kirchengruft und der beeindruckenden Orgelanlage, dem Bibliotheksaal, einer Kostbarkeit der Schnitzkunst und vom bedeutendsten Rundbau des Barocks, der Dreifaltigkeitskirche Kappl. 

Nach der Führung in der Klosterbibliothek und Basilika konnte jeder seine Eindrücke sammeln und vertiefen. Erwähnenswert sei noch die sehr gute Akustik in der Kirche Kappl und Basilika, wo der Chor einige Lieder sang. Jeder Mitfahrer hat sich nach der Führung auf seine Art die besten Eindrücke mit nach Hause genommen. 

Zum Abendessen sah man sich wieder und genoss die heimische Küche. Anschließend ging die Post ab. Unsere Kapelle ging in die Vollen und alle kamen auf ihre Kosten. Der Abend war gelungen und man freute sich auf den nächsten Tag.

 

 

Am 3.Tag stand der Ausflug nach Tschechien an. Nach dem Frühstück fuhren wir zur Grenze, wo unsere Reiseleiterinnen warteten und uns auf das Nachbarland einstimmten. Ein Reiseland mit abwechslungsreichen Landschaften, kultureller Vielfalt und historisch interessanten Plätzen. Die besuchten Kurorte blicken auf eine lange Tradition zurück. 

1. Station: Franzensbad, ein Kurort ca. 5 km von der deutschen Grenze entfernt, wurde 1793 gegründet umbettet von herrlichen Parkanlagen und alten Gebäuden. Franzensbad gehört zu den drei weltberühmten westböhmischen Kurortstädten, die im sog. Kurortdreieck liegen (Franzensbad, Marienbad, Karlsbad). Franzensbad wird auch die "Grüne Perle" des Eger-Gebietes genannt. Wenn auch in kleinerem Maße - es besitzt alles, was zu einem Weltkurort gehört. Franzensbad ist ein ruhiger und stiller Ort mit einer berühmten Bädertradition, wo sich die Gesellschaft zur Erholung und Kur versammelte. 

2. Station: Marienbad. Dieser bekannte Badeort verfügt über zahlreiche zauberhafte Parks und Gärten, die bereits 1820, zusammen mit den ersten Badehäusern, errichtet wurden. Berühmt wurde Marienbad durch die mehr als 40 natürlichen Heilquellen. Die 'Singende Fontäne' im Kurzentrum (ein Wasserspiel mit Musik), die Gärten vor der Kolonnade (Wandelhalle), die toll restaurierten Gebäude aus vergangenen Zeiten und viele Geschäfte luden ein. 

Nach dem Mittagessen verbrachte man noch einige Zeit und fuhren auf der Rückfahrt nach Eger (Cheb). Der alte Teil der einst sehr wohlhabenden Handelsstadt steht komplett unter Denkmalschutz. Besonders schön präsentiert sich der Marktplatz mit seinen prächtigen Häusern, die teils Erker aus der Gotik und der Renaissance tragen, teils barocke Fassaden haben. Hier lebten Egers reiche Kaufleute. Berühmt ist das 'Stöckl', eine Gruppe von elf Häusern mit Marktbuden im Erdgeschoss, die aus dem 13. bis 16.Jhd. stammen und isoliert auf dem Platz stehen. Interessant auch das Museum, darunter ein Zimmer, in dem Wallenstein starb. Auch Schiller wohnte am Marktplatz. 

Ein Abstecher führte uns zu den Asia-Märkten. Ein bunt gemischtes Markttreiben in einer nicht gekannten Größe. Jeder wird sich seine Gedanken gemacht haben. Es gab viele interessante Informationen, die wir an diesem Tag gehört und gesehen haben. Alle waren begeistert und der Ausflug wurde zum unvergesslichen Erlebnis. 

Im Hotel Alexandersbad sah man sich zum Abendessen wieder und genoss das schmackhafte Fichtelgebirgsbüfett. In froher Runde verbrachte man den Abend und sprach über das Erlebte vom Tag.

 

Am Sonntagmorgen hieß es Abschied nehmen. Die schönen Tage waren schnell vergangen und der Kurzausflug wird bestimmt als ein 'unvergessliches 'Fichtelgebirgswochenende' in der Chronik auftauchen. Erich Neeb bedankte sich noch mal bei der Hotelleitung für die freundliche und gute Betreuung während der drei Tage. Zum Abschied sang der Chor einige Lieder. 

Die Heimreise ging ohne größere Staus voran und gegen 11.15 Uhr erreichten wir Pommersfelden. Hier war um 12.00 Uhr eine Führung im Schloss Weißenstein angemeldet. Schloss Weißenstein wurde 1711-1718 für den Kurfürsten Schönborn gebaut. Das imposante Treppenhaus im Mittelbau des Schlosses, mit seinen beeindruckenden Deckenfreski und die noch heute fast original ausgestatteten Galerieräume, vermitteln einen bleibenden Eindruck barocken Lebensstils. 

Noch heute beherbergt das Schloss die umfangreichen Kunstsammlungen (Bilder) der Grafen von Schönborn, die wir bei der hervorragenden Führung bewundern konnten. Die private Gemäldesammlung beinhaltet unter anderem Werke von Rubens, Tizian und van Dyck. Kunst wurde groß geschrieben. Die Sala Terrena, der Grottensaal und der Marmorsaal beeindruckten durch phantasievollen Detailreichtum. Ein faszinierendes Schloss mit aller Schönheit und ich bin froh, dass wir den Besuch in das Ausflugsprogramm mit aufgenommen haben. 

Nach der Führung fuhren wir in die Gaststätte 'Hopf' zum Mittagessen. Die Portionen waren reichlich, der Chef ging locker an die Sache und hatte alles im Griff. Gegen 15.30 Uhr ging’s heimwärts und wohlbehalten erreichten wir gegen Abend Eitelborn. Ein schöner Vereinsausflug hatte somit sein Ende genommen.

Ein Reisebericht von Karl-Josef (Edi) Dahlem
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